Mörtelpads: Trockene Mörtelplatten verbessern Arbeits- und Gesundheitsschutz auf Baustellen

Maurer sind seit jeher besonderen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Regelwerke wie die Baustellenverordnung (BaustellV) oder die ergänzenden Regeln zum Arbeitsschutz auf Baustellen (RAB zur BaustellV) sollen sie ausreichend schützen. Gewisse Belastungen bleiben aber bestehen. Diese weiter zu verringern, war laut Angaben von Franken Maxit (Azendorf) einer der wichtigsten Punkte bei der Entwicklung des sogenannten Mörtelpads.

Die trockene Mörtelplatte hat nach Bewässerung dieselben bauphysikalischen Eigenschaften wie konventioneller Dünnbettmörtel. Zugleich mindert sie jedoch die Gewichtsbelastung und Gesundheitsgefahr für Maurer spürbar. Rund ein Jahr nach Markteinführung bestätigen sich diese Erwartungen in der täglichen Praxis.

Weniger Gewicht – geringeres Unfallrisiko

Rund 2,6 Tonnen Mörtel bewegen Maurer auf einer durchschnittlichen Baustelle – pro Tag. Bei konventioneller Arbeitsweise mit Anmischen im Kübel und Auftragen via Mörtelschlitten ist Mauermörtel daher ein echtes „Schwergewicht“ unten den Baustoffen. Seit seiner Vorstellung auf der Fachmesse „BAU 2015“ stellt das Mörtelpad von Franken Maxit eine Alternative dar. Die trockenen Mörtelplatten entsprechen im Wesentlichen einem Leichtdünnbettmörtel. Sie werden in 10er-Paketen mit den Mauersteinen auf die Baustelle geliefert. Eine einzelne Mörtelplatte wiegt dabei gerade einmal 300 Gramm, ist in ihrem Mischverhältnis industriell vorgefertigt und muss nach Auflegen nur noch bewässert werden. Dies gibt Maurern nicht nur Sicherheit hinsichtlich der Verarbeitungsqualität, sondern reduziert auch spürbar ihre körperliche Belastung.

Bei herkömmlicher Verarbeitung müssten sie täglich jeweils circa 420 Kilogramm an Gewicht in Mörtelsäcken, 784 Kilogramm angemischten Mörtel in Kübeln und etwa 1,4 Tonnen Mörtel im Mörtelschlitten bewegen. Laut Berechnungen von Franken Maxit stehen dem nur 54,9 Kilogramm bei der Verwendung von Mörtelpads gegenüber. Eine Gewichtsreduzierung um etwa 98 Prozent!

Erweitert man diese Betrachtung auf ein ganzes Jahr mit rund 1.600 Arbeitsstunden, ergibt sich eine Gewichtsdifferenz von 570 Tonnen Mörtel bei konventioneller Verarbeitung gegenüber 11 Tonnen bei Verwendung von Mörtelpads. Dabei gilt es zu bedenken, dass die Verarbeitung des Mörtels nicht nur an leicht erreichbaren Stellen erfolgt. Sobald das Erdgeschoss steht, führen Leitern und Gerüste zum weiteren Einsatzort. Dorthin balanciert der Maurer also im Normalfall hohes Gewicht und unterliegt folgerichtig einem erhöhten Absturzrisiko. Dieses spiegelt sich erneut in den Statistiken des „Gesundheitsreport 2015“ der TK: Die Baubranche liegt hinsichtlich der Arbeitsunfähigkeitstage nach Unfällen weit vor anderen Wirtschaftszweigen. Laut Informationen des Baufachportals „baulinks.de“ verursachen Absturzunfälle sogar rund 50 Prozent aller tödlichen Arbeitsunfälle. Grund genug – neben einer professionellen Baustellensicherung – auch die Baustoffe derart zu optimieren, dass sich das Risiko für Bauarbeiter minimiert.

Kein Anmischvorgang – keine Staubentwicklung

Neben dem hohen Gewicht von Materialien und Arbeitsgerät spielt vor allem die Staubentwicklung auf Baustellen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Arbeiter. Der Hauptanteil daran wird von Fräs-, Schneide- und Schleifarbeiten verursacht. Aber auch das Anmischen von konventionellem Mörtel im Kübel führt zu mehr Staub – und das unmittelbar vor dem Gesicht des Maurers. Dabei geht es nicht nur um den Moment des Anmischens selbst, sondern auch um die Verweildauer der Staubpartikel in der Luft. So braucht ein Staubteilchen mit einem Durchmesser von einem Mikrometer laut Berechnungen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) je nach räumlichen Gegebenheiten knapp sieben Stunden um einen Meter zu fallen.

Selbstverständlich kann sich der Maurer mit einem Atemschutz und einer Schutzbrille schützen. Da die Umsetzung in der Praxis jedoch immer wieder zu sorglos gehandhabt wird, besteht der beste Schutz in der Vermeidung von Mörtelstaub. Einerseits helfen hierbei Mörtelsilos, andererseits kann der Anwender auch auf die Mörtelpads von maxit zurückgreifen. Da er diese nur trocken auf das Mauerwerk auflegen und anschließend mit Wasser „aktivieren“ muss, entfällt der Anmischvorgang ersatzlos. Aber nicht nur dichte Mörtelstaub-Wolken gehören damit der Vergangenheit an: Dank der Mörtelpads entsteht auch deutlich weniger Müll durch alte Mörtelsäcke auf der Baustelle.

 

Foto: Unipor, München

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