Buch-Tipp: “Berlin Wonderland – Wild Years Revisited, 1990–1996”

Als 1989 die Mauer fällt, entdecken Künstler, Punks, Anarchos, Hausbesetzer, Visionäre und Spinner das Niemandsland, die nun nahezu gesetzlose Zone inmitten Berlins. Es entstanden Clubs, Bars, Technopartys, Galerien, Aufstände, Ausstellungen – das Tacheles und der Schokoladen. All dies wurde zum Magnet für junge Leute aus der ganzen Welt.

Zwischen bröckelnden Altbaufassaden wurden Freiräume gelebt, entwickelte sich ungezügelte Kreativität und ein neues Lebensgefühl. So fern diese wilden Jahre wirken, so sehr spürt man doch, wie sie Berlin zu dem gemacht haben, was es heute ist. Denn Berlins Ruf als kreative Stadt gründet auf dem Mythos der aufrührerischen 1990er-Jahre.

Aufbruch, Widerstand, Neuordnung

In mehr als 200 Fotografien lässt “Berlin Wonderland” die Zeit von Aufbruch, Widerstand und Neuordnung wieder aufleben. Mit einem Blick auf die heutige Mitte Berlins scheint es schier unglaublich, dass die Bilder vor gerade einmal 20 Jahren aufgenommen wurden, so radikal hat sich die Stadt gewandelt.

Damals Subkultur, heute Touristen-Attraktion

Wo Ruinen standen und sich Schuttberge türmten, flanieren heute Scharen von Touristen durch die Straßen. 25 Jahre nach dem Mauerfall kommen nun in Interviews und Zitaten Protagonisten der Nachwende-Zeit zu Wort und lassen die Subkultur der Berliner Mitte wieder lebendig werden.

Weitere Fotos aus dem Buch finden Sie auf gestalten.com. Bestellen kann man es dort natürlich auch.

Autoren: Anke Fesel, Chris Keller / bobsairport
Format: 21 × 27.4 cm
240 Seiten, deutsch / englisch; 29,90 EUR
ISBN: 978-3-89955-528-8

 

Fotos: Gestalten

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