100 Jahre Paul Schneider von Esleben – Ausstellung in Düsseldorf

Am 23.08.2015 wäre der Düsseldorfer Architekt Paul Schneider von Esleben (PSE) 100 Jahre alt geworden. Der Architekt des Mannesmann-Hochhauses am Rhein, der Haniel-Garage und des Köln-Bonner Flughafens hat die Nachkriegsarchitektur in Deutschland stark geprägt.

Haniel-Garage (Foto: Thomas Mayer)
Haniel-Garage (Foto: Thomas Mayer)

Pünktlich zu seinem 100. Geburtstag eröffnete das Museum für Architektur und Ingenieurkunst in NRW (kurz: M:AI) am vergangenen Sonntag die Ausstellung zu Paul Schneider von Esleben im Düsseldorfer Mannesmannhochhaus und im Haus der Architekten. Das mobile Architekturmuseum nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass, sich in einer Ausstellung den Arbeiten und Leben des Architekten zu widmen, die an beiden Orten bis zum 25. September 2015 kostenlos zugänglich ist.

Das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf 1958 (Foto: Inge Görtz-Bauer)
Das Mannesmann-Hochhaus in Düsseldorf 1958 (Foto: Inge Görtz-Bauer)

Prägende Bauten der Nachkriegsmoderne in Nordrhein-Westfalen

Der gebürtige Düsseldorfer hat mit seinen Projekten die Nachkriegsarchitektur der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre nachhaltig geprägt. Gerade in Nordrhein-Westfalen hat er eine Reihe von Bauwerken hinterlassen, die die architekturgeschichtlichen Entwicklungen der ersten zwei Jahrzehnte nach dem Krieg spiegeln. Bekannt ist neben dem Flughafen Köln/Bonn vor allem das Mannesmannhochhaus in Düsseldorf, das die Skyline der Altstadt am Rhein maßgeblich prägt. Es ist das größte Exponat der Ausstellung – hier wird die Geschichte des Bauwerks am Original vermittelt, denn es zeigt im Detail wie Schneider von Esleben entworfen und gestaltet hat.

Rolandschule, Hofansicht (Foto: Thomas Mayer)
Rolandschule, Hofansicht (Foto: Thomas Mayer)

Claudia Schneider-Esleben gewährte zur Eröffnung ein paar persönliche Einblicke in das Leben ihres Vaters. Ulrike Kleefisch-Jobst, Generalkuratorin des beweglichen Architekturmuseum M:AI, betonte zur Eröffnung den Fokus der Ausstellung auf Schneider von Esleben als Person: „Wir möchten den Architekten, Karikaturisten, Unternehmer, den Mensch beleuchten und sein Werk in NRW näher betrachten.“ Und so zeigt die Ausstellung neben seinen Bau-Entwürfen und Möbeln auch Fotos seiner Urlaubshauses und Karikaturen aus dem Familienalbum. Zusätzlich gibt ein ausführliches Rahmenprogramm mit kostenlosen Führungen, Diskussionen und Vorträgen weitere Einblicke in das Leben des berühmten Düsseldorfers. So haben Besucher die Möglichkeit, die 21. Etage des NRW-Wirtschaftsministeriums im Mannesmannhochhauses zu besuchen, die einen erstklassigen Ausblick über die Stadt bietet und sonst nicht öffentlich zugänglich ist.

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Ausstellungsorte

Ausstellung im Mannesmannhochhaus/Wirtschaftsministerium
„Das Mannesmann – Architekturikone des Wirtschaftswunders“
Berger Allee 25, 40213 Düsseldorf
Weitere Informationen: mweimh.nrw.de

Ausstellung im Haus der Architekten
„Die Marke PSE – Architektur zwischen Erhalt und Abriss“
Zollhof 1 in 40221 Düsseldorf
Weitere Informationen: aknw.de
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Weitere Termine im Rahmen der Ausstellungen

8. September 2015, 19.00 Uhr
Multi-Media-Vortrag Reinhard Hübsch über den Architekten PSE
Der Baumeister hat zahlreiche markante Werke realisiert, ohne dass über die Jahre eine eindeutige Handschrift zu erkennen wäre. Wer war Paul Schneider von Esleben, was machte seine Architektur, sein Denken und seine Persönlichkeit aus? Der Kulturjournalist Reinhard Hübsch (SWR) unternimmt eine lebendige Annäherung. Haus der Architekten, Zollhof 1.
Anmeldung unter [email protected] oder telefonisch: (02 11) 4 96 70.

13. September 2015, 10–18 Uhr
Tag des offenen Denkmals
Das Wirtschaftsministerium, Berger Allee 25, öffnet sein Haus, d. h. Das Mannesmannhochhaus und insbesondere seine 21. Etage mit ihren Konferenzräumen. Interessierte können dann nicht nur die Ausstellung (Führungen um 14 und16 Uhr) im Foyer besichtigen, sondern auch vom 21. Stock des Gebäudes die fantastische Aussicht genießen. Zu sehen sind auch die künstlerischen Arbeiten von Johannes Post, Benjamin Zibner und Alexander Basile.
Keine Anmeldung erforderlich. An diesem Tag ist auch der Ausstellungsteil in der Architektenkammer, Zollhof 1, von 10–18 Uhr geöffnet.

20. September 2015, 10–18 Uhr
Das Wirtschaftsministerium öffnet noch einmal die 21. Etage im Mannesmannhochhaus, Berger Allee 25. Interessierte können dann nicht nur die Ausstellung (Führungen um 14 und 16 Uhr) im Foyer besichtigen, sondern auch vom 21. Stock des Gebäudes die fantastische Aussicht genießen. Zu sehen sind auch die künstlerischen Arbeiten von Johannes Post, Benjamin Zibner und Alexander Basile.
Keine Anmeldung erforderlich. An diesem Tag ist auch der Ausstellungsteil in der Architektenkammer, Zollhof 1, von 10–18 Uhr geöffnet.

Ausstellungs-Führungen

25. August und 8. September 2015, jeweils 12 Uhr
Mittagspausenführung durch die Ausstellung im Haus der Architekten, Zollhof 1, ca. eine halbe Stunde.

13. und 20 September, jeweils 14 und 16 Uhr
Führungen durch die Ausstellung im Mannesmannhochhaus (Berger Allee 25)

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