Architects for Future: Fünf Jahre Einsatz für die Bauwende

Die Bewegung “Architects for Future” (A4F) wurde im Juni 2019 von Luisa Ropelato, Caroline Thaler und Philipp Riederer gegründet. Ziel der Organisation ist es, den ökologisch und sozial gerechten Wandel der Baubranche zu fördern. Seitdem setzt sich das Netzwerk aus Architekten, Planern und Bauschaffenden für nachhaltiges Bauen ein.

Ein zentrales Anliegen von A4F ist der Umbau bestehender Gebäude anstelle von Neubauten. Dadurch sollen der CO2-Ausstoß, der Ressourcenverbrauch und der Flächenverbrauch verringert werden.

Aktivist:innen von "Architects for Future" beim Klimastreik 2021 in Berlin (Foto: Jan Rottler)
Aktivist:innen von “Architects for Future” beim Klimastreik 2021 in Berlin (Foto: Jan Rottler)

Fünf Jahre Architects for Future: Engagement für klimafreundliches Bauen

In den letzten fünf Jahren hat A4F zahlreiche Erfolge erzielt. Die Bundestagspetition „Bauwende.JETZT!“ erreichte Ende 2020 fast 60.000 Unterschriften und brachte das Thema in die breite Öffentlichkeit.

Im Sommer 2021 veröffentlichte die Organisation eine Muster-Umbauordnung, die von vielen unterstützt und in verschiedenen Bundesländern diskutiert wird. Ein weiteres Highlight war das Bauwende-Festival in Berlin im Jahr 2022.

“Vor fünf Jahren hat noch kaum jemand in der Branche von ‘UMbaukultur’ gesprochen. Heute wird Bauen im Bestand und kreislauffähiges Bauen – und damit meinen wir in erster Linie Wiederverwenden – intensiv diskutiert. Unsere Vorschläge für eine UMbauordnung haben dafür einen wirksamen Impuls gesetzt.”

Christina Patz, Koordinatorin für Bauen im Bestand bei A4F

Fünf Jahre Architects for Future (A4F), fünf Jahre Engagement für klimafreundliches Bauen – Gruppenbild vom Gründungstreffen 2019 in Wuppertal (Foto: A4F)
Fünf Jahre Architects for Future (A4F), fünf Jahre Engagement für klimafreundliches Bauen – Gruppenbild vom Gründungstreffen 2019 in Wuppertal (Foto: A4F)

Initiativen und Kooperationen für die Bauwende

A4F ist in verschiedenen Bereichen aktiv, darunter Wissensvermittlung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Die Organisation hat über 50 Ortsgruppen gegründet, die auf die Dringlichkeit und Chancen der Bauwende aufmerksam machen.

Ein bedeutender Schritt war die Zusammenarbeit mit Scientists for Future an einem ZukunftBAU-Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse im Herbst 2024 vorgestellt werden.

Zudem hat A4F eine Gastprofessur an der TU Berlin übernommen und eine Ringvorlesung an der RWTH Aachen initiiert, die von 13 Hochschulen unterstützt wird.

“Es ist großartig zu sehen, wie schnell dieses Netzwerk wächst und was wir alles gemeinsam schon erreicht haben!”

Elisabeth Broermann, Koordinatorin A4F-Öffentlichkeitsarbeit

"Hinterfragt Abriss kritisch": Eine der Forderungen von "Architects for Future" beim Klimastreik 2021 in Berlin (Foto: Jan Rottler)
“Hinterfragt Abriss kritisch”: Eine der Forderungen von “Architects for Future” beim Klimastreik 2021 in Berlin (Foto: Jan Rottler)

Die Bauwende steht weiterhin vor großen Herausforderungen

Trotz der Erfolge steht die Bauwende vor großen Herausforderungen. Die Treibhausgasreduktionsziele im Gebäudebereich wurden in den letzten drei Jahren nicht erreicht, und jährlich werden über 14.000 Gebäude abgerissen.

A4F setzt sich für kreative Proteste, Teilnahme an Klimastreiks und die Vernetzung von Menschen ein, die die Baubranche nachhaltig verändern wollen. Finanziert wird die Arbeit durch Spenden und Fördermitgliedschaften. Anlässlich des fünfjährigen Jubiläums bedanken sich die Aktivist:innen via Pressemitteilung und Social Media bei allen Unterstützer:innen und Ehrenamtlichen.

Die Organisation verfolgt weiterhin das Ziel, die Bauwende zu verwirklichen und damit einen nachhaltigen Wandel in der Baubranche zu erreichen – mit dem Nebeneffekt, dass “Architects for Future” dann nicht mehr benötigt werden:

“Unser Ziel ist, dass die Bauwende gelingt und wir A4F wieder abschaffen können.”

Luisa Ropelato, Vereinsvorständin

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