Durchgefärbter Leichtbeton: Atelierhaus am Ammersee von Axel Tilch Gisela Drexler Architekten

Mit rot durchgefärbtem Leichtbeton haben Axel Tilch und Gisela Drexler Architekten am Ammersee ein rigoros durchdachtes Wohnhaus gebaut. Auf das Wesentliche reduziert, ist die Nutzung vielfältig und reicht vom Atelier über ein Gästehaus bis zum Alterssitz.

Lang gestreckt liegt der rote Bau auf einem Grundstück in Diessen am Ammersee. Bereits in den frühen 80iger Jahren hatten hier Axel Tilch und Gisela Drexler Architekten für sich und die Familie ein Wohnhaus aus Leichtbeton gebaut. Was lag näher, als nun mit der bewährten Bauweise auch einen „Pavillon“ ans andere Ende des Gartens zu setzen?

Reduziert auf das Wesentliche

Mit fünfzig Quadratmetern ist das Nebenhaus vielseitig zu nutzen: „Zwei Räume eine Nasszelle, kein Speicher, kein Keller für die überflüssigen Dinge. Ein Raum mit viel Licht, Sonne von Ost über Süd nach West und ein Raum nach Norden mit Blick in den Bach. Viel Grün rundherum und ein Sonnendeck auf dem Dach“, so schildert Architektin Drexler ihr Projekt.

50 cm Wandstärke reichen für ausgeglichene Temperaturen

Realisiert haben die Architekten ihren Pavillon mit flachem Dach und Sonnendeck aus rot durchgefärbtem Leichtbeton. Seine charakteristische Farbgebung verdankt er der Pigment-Beimischung von fünf bis sieben Prozent Eisenoxyd. Mit Zuschlägen aus geblähtem Material bringt der gefügedichte Beton bei fünfzig Zentimeter Wandstärke die nötige Dämmung und Speichermasse für ausgeglichene Temperaturen.

Die zur Sonne hin ausgerichteten Holzfenster, teils mit bis zu 2,80 Meter breiten und hohen Schiebeelementen, sorgen für solare Gewinne. Das Sonnenlicht und bei Bedarf ein Grundofen zur Bodentemperierung reichen als Energiequelle aus. „Unser umweltfreundliches Wohnhaus aus den 80igern funktioniert bereits mit 40 Zentimetern Wandstärke gut“, so Architektin Drexler. „Inzwischen haben die Hersteller Leichtbeton nochmals wesentlich verbessert und mit unserem Wandaufbau ist das Haus noch sparsamer.“

Weitere Informationen und Fotos des Objekts finden Sie auf beton.org »

 

Foto: BetonBild / peters fotodesign

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