Steigende Bedeutung von Recyclinggips für die Bauwirtschaft
Der Einsatz von Recyclinggips in Deutschland verzeichnet trotz einer schwächeren Baukonjunktur einen deutlichen Zuwachs. Laut dem Bundesverband der Gipsindustrie e. V. wurde die Menge an recyceltem Gips aus externen Anlagen im Jahr 2023 um 13.000 Tonnen gesteigert – ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 2023 knapp über 77.000 Tonnen produziert.
Damit habe sich Recyclinggips laut des Bundesverbands zunehmend als zukunftsfähige Rohstoffquelle etabliert und gewinne als Teil der nationalen Rohstoffversorgung an Bedeutung.
Recycelter Gips als Alternative zu Naturgips
Recyclinggips, der in Kooperation mit der Recyclingwirtschaft aus alten Gipsplatten gewonnen wird, bietet eine gleichwertige Alternative zu Naturgips. Dabei kommt ihm die Eigenschaft zugute, mehrfach recycelt werden zu können.
„Recyclinggips stellt neben der Rohstoffgewinnung aus heimischem Bergbau eine wichtige Säule in der nationalen Rohstoffversorgung dar.“
Holger Ortleb, Geschäftsführer des Bundesverbands der Gipsindustrie e. V.
Verwertung und Aufbereitung erfolgen in einem geschlossenen Kreislauf, der das Ziel hat, Gipsabfälle vollständig wiederzuverwenden und so Deponierung zu vermeiden. Der Verband betont in einer aktuellen Pressemitteilung, dass die Bundesregierung rechtliche Rahmenbedingungen schaffen müsse, um den Einsatz von Recyclinggips weiter zu fördern.
Hintergrundwissen zu Recyclinggips
Recyclinggips ist eine nachhaltige Alternative zu Naturgips und spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Bauwirtschaft. Er wird durch das Sammeln und Aufbereiten von Gipsabfällen, insbesondere aus dem Rückbau von Gebäuden, gewonnen. Der recycelte Gips ist qualitativ gleichwertig mit Naturgips und lässt sich mehrfach wiederverwenden, was ihn besonders ressourcenschonend macht.
Zentrale Faktoren für den erfolgreichen Einsatz von Recyclinggips sind die Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Verarbeitern, Entsorgungsunternehmen und der Gipsindustrie sowie die Unterstützung durch Behörden. Diese fördern durch Richtlinien und Regelwerke die getrennte Erfassung und hochwertige Wiederverwertung von Gipsabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft.