Bremerhaven: Ein Depot für maritime Exponate des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM)
Das Forschungsdepot des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven beherbergt über 380.000 Archivalien und 60.000 maritime Objekte.
Geplant und realisiert wurde das Projekt im Fischereihafen von dem Bremer Architekturbüro Haslob, Kruse + Partner, die Projektsteuerung übernahm die assmann gruppe in Kooperation mit BKSA Hamburg.

Im Frühjahr 2021 wurde das Depot nach anderthalb Jahren Bauzeit eröffnet. Die Baukosten für das Depot betrugen rund acht Millionen Euro, die je zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Land Bremen getragen wurden.
Lager und Forschungszentrum für maritime Exponate
Auf einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern wurden Archiv- und Lagerräume errichtet, um rund 380.000 Archivalien und 60.000 Objekte der maritimen Geschichte dauerhaft und unter optimalen Bedingungen aufzubewahren.
Die Lagerräume bieten Platz für eine Vielzahl von Materialien, darunter Schiffsmodelle, Galionsfiguren und seltene Navigationsinstrumente, die in speziell klimatisierten Räumen aufbewahrt werden.
Das Gebäude wurde mit einer Holzfassade verkleidet, die gestalterisch an einen Schiffsrumpf erinnert. Diese Fassadengestaltung unterstreicht den maritimen Charakter des Projektes und stellt einen optischen Bezug zur Funktion des Gebäudes her.

Die Depoträume sind so konzipiert, dass sie konstante Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerte gewährleisten, um die empfindlichen Exponate vor äußeren Einflüssen wie UV-Licht und Temperaturschwankungen zu schützen.
Klimatisiertes Depot und moderner Studienbereich
Ein zentraler Aspekt des Forschungsdepots ist die Klimakontrolle, die durch moderne Systeme gewährleistet wird. Das Depot verfügt über eine Kühlkammer für Glasplattennegative und einen klimatisierten Bereich für Fotomaterial, um den Erhalt dieser besonders empfindlichen Objekte zu gewährleisten.
Darüber hinaus bietet eine über sieben Meter hohe Lagerhalle ausreichend Platz für großformatige Exponate.

Neben der Lagerung dient das Forschungsdepot auch der wissenschaftlichen Arbeit. Es wurde eine Studienzone integriert, die Forschenden und Studierenden für Lehrveranstaltungen und Studienaufenthalte zur Verfügung steht.
Diese Zone ermöglicht den direkten Zugang zu den Exponaten, die für Forschung und Lehre vor Ort genutzt werden können. Damit wird der wissenschaftliche Austausch gefördert und der Zugang zu den Objekten für Forschungszwecke optimiert.