Building Information Modeling (BIM): Bundesarchitektenkammer ist Mitgründerin der Bauen Digital GmbH

Im Rahmen der internationalen Baufachmesse BAU 2015 gaben am 20. Januar Bundesminister Alexander Dobrindt und die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK), Barbara Ettinger-Brinckmann, gemeinsam mit weiteren Vertretern der Wertschöpfungskette Bauen die Gründung einer gemeinsamen Plattform Digitales Bauen in Form einer GmbH bekannt. Ziel der Reformkommission Großprojekte ist es, Zeit- und Kostenpläne bei großen Bauvorhaben besser einhalten zu können. Dazu soll die Methode des Building Information Modeling (BIM) beitragen, bei dem der gesamte Lebenszyklus des Planens, Bauens und Betreibens digitalisiert wird.

BIM: Große Chance für die Qualitätssicherung von Großprojekten

BAK-Präsidentin Ettinger-Brinckmann betonte, dass BIM eine große Chance für die Qualitätssicherung von Großprojekten darstelle. Zu Unrecht laste man den Architekten oftmals Kosten- und Terminüberschreitungen an, obwohl die Ursachen dafür meist woanders lägen. Mit BIM stehe eine Technologie zur Verfügung, mit der Fehlentwicklungen noch besser als bisher vermieden werden könnten. Wesentlich sei, dass auch in Zukunft die Daten von den Architekten verwaltet würden. Entscheidend sei es , die sorgfältige Bedarfsermittlung einzubeziehen. Diese beeinflussten den Erfolg des Projektes wesentlich, so die BAK-Präsidentin. Als geistige Urheber hätten die Architekten im Sinne der Qualitätssicherung immer das gesamte Bauwerk im Blick. Ettinger-Brinckmann wies auf die bewährte Trennung zwischen Planung und Ausführung zur Sicherung der Bauqualität hin: „Nach wie vor gilt dieses Prinzip: die Architekten sind Treuhänder des Bauherrn und ausschließlich ihm verpflichtet“.

BAK will Entwicklung der “Bauen Digital GmbH” vorantreiben

Die Bundesarchitektenkammer beteiligt sich an der „Bauen Digital GmbH“ und wird auch bei der weiteren Entwicklung der heute gegründeten Gesellschaft und ihrer inhaltlichen Ausrichtung aktiv mitarbeiten.

Bundesminister Dobrindt, dessen Ministerium die großen Infrastrukturprojekte des Bundes verantwortet, betonte die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit zwischen Bauherren, Architekten und Ingenieuren sowie den ausführenden Unternehmen: „Die “Bauen Digital GmbH” ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Bauen der Zukunft. Die Plattform soll maßgeblich dazu beitragen, dass modernstes Digitales Bauen in allen Bereichen zum Standard wird. Modernes Bauen heißt: erst digital, dann real bauen. Das muss der Standard werden, um Kosten zu senken und Fehler zu vermeiden.”

 

Foto: BMVI, Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer bei der Pressekonferenz des BMVI auf der Bau 2015

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