Denkmalschutz für das Internationale CongressCentrum Berlin (ICC) von Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte
Das Landesdenkmalamt Berlin hat Anfang September 2019 das Internationale CongressCentrum Berlin (ICC Berlin) in Charlottenburg unter Denkmalschutz gestellt.
“Das Kongresszentrum ist denkmalwert aus künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Gründen” schreibt die Senatsverwaltung in ihrer Pressemeldung dazu. Schon seit Jahren wünschen sich Bau-Experten den Denkmalschutz-Status für das imposante Bauwerk im Westen der Bundeshauptstadt. So forderte z. B. 2014 die Architektenkammer Berlin aufgrund der für die Entstehungszeit einzigartigen “technischen und künstlerischen Innovationen” Denkmalschutz für das ICC.
Architektur: Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte, Bauzeit: 1973–79
Errichtet wurde das ICC 1973 – 79 nach Plänen des Berliner Architekten-Paares Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte im Auftrag des Landes Berlin. Die Dimensionen sind ungewöhnlich: 320 Meter Länge, 80 Meter Breite und 40 Meter Höhe; Platz für bis zu 20.000 Kongress- und Veranstaltungsteilnehmer; 80 verschiedene Säle, der größte mit 5.000 Sitzplätzen. Dieser Saal kann mit einem weiteren Saal für bis zu 3.500 Personen über eine gigantische Bühne zusammengeschaltet werden.
Das ICC als “Höhepunkt der High-Tech-Architektur in Deutschland”
Das ICC sei ein Höhepunkt der sogenannten High-Tech-Architektur in Deutschland, so die Senatsverwaltung. “Seine Gestalt entwickelt sich aus der Konstruktion, die geradezu offensiv offengelegt wird. Es ist ein Gesamtkunstwerk, wo alle Details zum futuristischen Eindruck beitragen.”
Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut sagt: “Es ist ein Glücksfall, dass das ICC ist mit seinen Farben, Materialien, Kunstwerken und Ausstattungsgegenständen noch so komplett erhalten ist. Mit der Unterschutzstellung schaffen wir für die kommenden Abstimmungsrunden für alle Beteiligten Rechts- und Planungssicherheit. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das ICC als Gesamtkunstwerk erhalten bleibt.“