Fernbus-Terminal mit Textildach: Der neue Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) in Bremen
Das neue Fernbus-Terminal in Bremen dient als zentraler Mobilitätsknotenpunkt der Stadt. Das Ensemble, bestehend aus Busbahnhof, Hotel und Parkhaus, wurde von den Architekturbüros Knerer und Lang (München und Dresden) in Zusammenarbeit mit Atelier Schmelzer Weber (Dresden) geplant und umgesetzt.
Elf Haltebuchten für bis zu 82 Fernbusse pro Tag
Der langgestreckte Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) verfügt über elf nebeneinander angeordnete Haltebuchten auf einer Fläche von ca. 4.500 m², die eine effiziente Abfertigung und gute Orientierung gewährleisten. Die Anordnung der Haltebuchten ermöglicht einen reibungslosen Wechsel zwischen den Bussteigen.
Im Juni 2024 wurde das neue Fernbus-Terminal nach einigen Verzögerungen in Betrieb genommen und ersetzt die bisherige Haltestelle am Breitenweg.
Bis zu 82 Busse sollen je nach Wochentag und Saison von dem neuen Bus-Terminal zu Zielen wie Paris, Amsterdam oder Warschau abfahren. (Bei meinem Besuch ging es allerdings etwas regionaler zu: Da wurde gerade der „Ostfriesland-Express“ abgefertigt. Er bringt seine Passagiere zu den Fährhäfen der Ostfriesischen Inseln.)
Im angrenzenden Büro- und Geschäftshaus des ZOB finden die Fahrgäste Serviceeinrichtungen wie Verkaufsflächen, einen Wartebereich mit Steckdosen, WLAN und Toiletten vor.
Selbstbewusstes Textildach und markante Geschossbauten
Die Architektur des Terminals, gekennzeichnet durch sein selbstbewusstes Textildach und die markanten Geschossbauten, die die Bogenform des ZOB-Daches widerspiegeln, trägt zur optischen und funktionalen Aufwertung der Bahnhofsvorstadt bei.
Durch seine Nähe zum Bremer Hauptbahnhof ist der neue Busbahnhof optimal an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Er ist eine (auch im Sinne der Baukultur) wertvolle für die städtische und überregionale Mobilität in der Hansestadt.