Graft Architekten bauen Wohnungen auf den Resten des Krankenhaus Prenzlauer Berg

An einer der verkehrsreichsten Kreuzungen in Berlin-Prenzlauer Berg entsteht derzeit ein interessantes Sanierungs- bzw. Erweiterungsprojekt: Auf den baulichen Resten des zuletzt (bis 2000) als “Krankenhaus Prenzlauer Berg” genutzten Schulgebäudes von 1912 bauen Graft Architects (Berlin) einen Gebäudekomplex mit über 200 Wohnungen, Einzelhandels- und Büroflächen.

Neuer Investor, neue Planungen – nach 5 Jahren Stillstand

Über fünf Jahre lag die Baustelle an der Kreuzung von Danziger Straße und Prenzlauer Allee brach. 2013 erwarb ein neuer Investor, eine Tochterfirma der weltweit agierenden Investmentgesellschaft Trockland Management GmbH, die Immobilie und beauftragte die bekannten Berliner Architektur-Jungstars mit der Planung der gut 16.000 m² Wohn- und Nutzfläche.

Der ursprüngliche Bau aus der Kaiserzeit wird um ca. drei neue Geschosse aufgestockt, durch einen neuen Flügel parallel zur Prenzlauer Allee sowie durch neugebauten, achtgeschossigen Gebäuderiegel entlang der Danziger Straße ergänzt. So erhält der Baukomplex einen neuen Innenhof, zu dem hin die Wohneinheiten orientiert sind. Aber auch Richtung Norden werden die neuen Bewohner der “Paragon Apartments” blicken, hier befindet ein kleiner Park.

Mietwohnungen, really?

Dass hier tatsächlich MIETwohnungen gebaut werden, ist ungewöhnlich, denn in dieser Gegend findet quasi kaum noch Mietwohnungsbau statt. Auf der Projekt-Website findet sich dazu – Surprise, surprise: Nichts. “More information coming up”. Na, da sind wir ja mal gespannt. Es bleibt zu hoffen, dass aus den “Mietwohnungen” nicht in letzter Minute noch Eigentumswohnungen werden …

Die Bilder oben zeigen den Zustand der Baustelle Ende Oktober 2014. Inzwischen steht der neue Gebäuderiegel an der Danziger Straße und die spätere Kubatur bildet sich Stück für Stück heraus.

Weitere Informationen über die Entstehungsgeschichte des Bauprojekts finden Sie in einem Artikel der “Pankower Allgemeinen Zeitung” von 2013, hübsche Renderings des geplanten Gebäudes, von innen wie von aussen, gibt es auf der Projekt-Website paragonberlin.com »

 

Fotos: Eric Sturm

Interessantes Thema? Teilen Sie diesen Beitrag mit Freunden und Kollegen: