Berlin-Schöneberg: HENN gewinnt den Wettbewerb für ein emissionsfreies Bürogebäude am Nollendorfplatz

Neben dem traditionsreichen Metropol-Theater am Berliner Nollendorfplatz plant das Architekturbüro HENN für das Immobilienunternehmen Bauwens ein emissionsfreies, gemischt genutztes Gebäude. Auf sechs Geschossen mit 5.500 m² Bruttogeschossfläche sind neben Büros auch Einzelhandel und Gastronomie vorgesehen.

Raumhohe Elemente der Glasfassade mit Bezug zum benachbarten Metropol-Theater

Der T-förmige Baukörper nimmt mit seiner straßenseitigen Fassade Bezug auf die Rhythmen und Proportionen des benachbarten Metropol-Theaters. Die konkaven Kurven der raumhohen Elemente der Glasfassade sind, so die Planenden, den abgerundeten Erkern und Türmen des Theaters entlehnt, um ein Gefühl der Kontinuität in dem ansonsten schlichten und modernen Design zu schaffen.

Die zurückgesetzten Dachgeschosse schaffen Platz für einen Dachgarten (“Stadtblick-Terrasse” zum Platz hin und ein “Sonnendeck” auf der Hofseite) – und heben gleichzeitig den Turm des Metropol-Theaters hervor.

Nutzungsdiagramm: Der sechsgeschossige, T-förmige Baukörper des geplanten Neubaus am Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg (Grafik: HENN)
Nutzungsdiagramm: Der sechsgeschossige, T-förmige Baukörper des geplanten Neubaus am Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg (Grafik: HENN)
Das geplante emissionsfreie Bürogebäude am Nollendorfplatz, rechts daneben das Metropol-Theater (Grafik: HENN)
Das geplante emissionsfreie Bürogebäude am Nollendorfplatz, rechts daneben das Metropol-Theater (Grafik: HENN)

Wölbungen als prägendes Gestaltungselement

Der Eingangsbereich im Erdgeschoss wölbt sich sanft nach innen, um einen einladenden Gebäudezugang zu schaffen. Der begrünte Vorplatz öffnet sich zur Stadt hin. Das Motiv der “Wölbung” ist sowohl an den straßenseitigen, großformatigen Verglasungen als auch an den hofseitigen Fassaden ablesbar.

Eine breite “Büroterrasse” verläuft hier auf Höhe des zweiten Obergeschosses. Sie wird dominiert von den markanten, aussenliegenden Sonnenschutzsegeln der Büroflächen.

Die "Büroterrasse" auf der Hofseite wird dominiert von den markanten, aussenliegenden Sonnenschutzsegeln (Grafik: HENN)
Die “Büroterrasse” auf der Hofseite wird dominiert von den markanten, aussenliegenden Sonnenschutzsegeln (Grafik: HENN)
Die großformatigen Verglasungen der zum Nollendorfplatz hin orientierten Fassade mit ihren leicht konkaven Wölbungen (Grafik: HENN)
Die großformatigen Verglasungen der zum Nollendorfplatz hin orientierten Fassade mit ihren leicht konkaven Wölbungen (Grafik: HENN)

Baumaterial aus der Region: Granit, Holz und recyceltes Kupfer

Für das Projekt planen die Architekt:innen von HENN die Verwendung regionaler Baumaterialien, u. a. eine helle Granitfassade, Holzverkleidungen im Inneren und Fassadenelemente aus recyceltem Kupfer. Um das Ziel eines emissionsfreien Gebäudes zu erreichen, werden Photovoltaik und Erdwärme genutzt. Der Baubeginn ist für Ende 2022 geplant.

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