Hafencity, Hamburg: Schöck-Produkte Isokorb und Tronsole im Holzhochhaus „Roots“

In der Hamburger HafenCity entstand mit dem „Roots“ das bisher höchste Holzhochhaus Deutschlands. Auf 65 Metern Höhe und 19 Stockwerken werden insgesamt 181 Wohnungen sowie Büroräume und Ausstellungsflächen untergebracht.

Turm und Riegel: Zweiteiliger Baukörper als Holz-Hybridbau

Die Architekt:innen von Störmer Murphy and Partners haben das „Roots“ als zweiteiligen Baukomplex mit Außenbezug entworfen: Das Hochhaus verfügt über umlaufende Loggien und eine zweite Glasfassade, die vor Wind und Wetter schützt. Im Riegelgebäude erweitern vorgehängte Balkone die Wohnungen nach außen.

Mit dem "Roots" entstand am Eingang des Hamburger Elbbrückenquartiers ein neues architektonisches Wahrzeichen mit zwei verschiedenen Gebäudeteilen. Es ist das bisher höchste Holzhochhaus in Deutschland (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Mit dem „Roots“ entstand am Eingang des Hamburger Elbbrückenquartiers ein neues architektonisches Wahrzeichen mit zwei verschiedenen Gebäudeteilen. Es ist das bisher höchste Holzhochhaus in Deutschland (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Das Roots als zweiteiliger Gebäudekomplex: An das Holzhochhaus schließt ein siebengeschossiges Riegelgebäude in L-Form an (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Das Roots als zweiteiliger Gebäudekomplex: An das Holzhochhaus schließt ein siebengeschossiges Riegelgebäude in L-Form an (Foto: Schöck Bauteile GmbH)

Holz ist der dominierende Baustoff der gesamten Tragkonstruktion: Neben den Decken sind auch die Stützen innerhalb der tragenden Innen- und Außenwände aus Massivholz. Sie liegen im Wandquerschnitt der tragenden Außen- und Ringwände.

Für die Errichtung des Gebäudes wurden rund 2.770 modulare Holzelemente im Werk der Rubner Holzbau GmbH, Augsburg, millimetergenau vorgefertigt.

Die zwischen zweieinhalb und drei Meter hohen und bis zu 14 Meter langen Decken- und Wandelemente mussten vor Ort nur noch montiert werden.

„Die Fertigwandelemente kamen vormontiert und perfekt abgeklebt an. Es war faszinierend, wie präzise und sauber alles schon im Bauzustand war.“

Philipp Macke, Projektleitender Architekt bei Störmer Murphy and Partners

Für die Fassadenelemente wurde eine Lärchenschalung verwendet: im Hochhaus unbehandelt und horizontal verlegt, im Riegelgebäude vorvergraut und vertikal verlegt.

Lediglich die Erschließungskerne, die Gründungssohle, die Sockelgeschosse und die ersten beiden Turmgeschosse mit abschließender umlaufender Auskragung sowie die vorgehängten Balkone im Riegelbau sind als Stahlbetonkonstruktionen geplant.

 

Für das Riegelgebäude des Roots erarbeiteten die Tragwerksplaner:innen zusammen mit den Architekt:innen und den Experten von Schöck eine Sonderlösung für den Anschluss der auskragenden Stahlbetonbalkone an die Massivholzdecken aus Brettsperrholz (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Für das Riegelgebäude des Roots erarbeiteten die Tragwerksplaner:innen zusammen mit den Architekt:innen und den Experten von Schöck eine Sonderlösung für den Anschluss der auskragenden Stahlbetonbalkone an die Massivholzdecken aus Brettsperrholz (Foto: Schöck Bauteile GmbH)

Effiziente und thermisch getrennte Konstruktionen

Die Konstruktion des „Roots“ kombiniert also Massivholz und Stahlbeton. Um diese unterschiedlichen Materialien effizient miteinander zu verbinden, wurden Schöck Isokorb-Elemente genutzt.

Die thermisch trennenden Bauelemente sind essenziell, um Wärmebrücken zu vermeiden und eine sichere Lastabtragung zu gewährleisten.

Schöck Isokorb T Typ S für den Anschluss von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlkonstruktionen in Neubau und Modernisierung (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Schöck Isokorb T Typ S für den Anschluss von frei auskragenden Stahlträgern an Stahlkonstruktionen in Neubau und Modernisierung (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Schöck Isokorb RT Typ SK für den Anschluss von frei auskragenden Stahlbalkonen an eine bestehende Stahlbetondecke (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Schöck Isokorb RT Typ SK für den Anschluss von frei auskragenden Stahlbalkonen an eine bestehende Stahlbetondecke (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Schöck Isokorb RT ist das einzige tragende Wärmedämmelement am Markt, das einen nachträglichen Einbau in Stahlbetondecken ermöglicht (Foto: Schöck Bauteile GmbH)
Schöck Isokorb RT ist das einzige tragende Wärmedämmelement am Markt, das einen nachträglichen Einbau in Stahlbetondecken ermöglicht (Foto: Schöck Bauteile GmbH)

Stahlbetonbalkone an Massivholzdecken

Für den Anschluss der auskragenden Stahlbetonbalkone an die Massivholzdecken wurde der Schöck Isokorb T Typ S eingesetzt. Diese spezielle Lösung ermöglicht die thermisch getrennte Verbindung von Stahlbeton und Holz und sorgt für eine stabile und gleichzeitig energieeffiziente Konstruktion.

Der Einsatz des Isokorb T Typ S im „Roots“ zeigt, wie flexibel und anpassungsfähig die Produkte von Schöck auf unterschiedliche bauliche Anforderungen reagieren können.

Die Sonderlösung für den Anschluss der auskragenden Stahlbetonbalkone an die Massivholzdecken aus Brettsperrholz gelang mit Schöck Isokorb T Typ S (Copyright: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH)
Die Sonderlösung für den Anschluss der auskragenden Stahlbetonbalkone an die Massivholzdecken aus Brettsperrholz gelang mit Schöck Isokorb T Typ S (Copyright: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH)

Auch die nachträgliche Integration von Bauelementen konnte durch Schöck-Produkte effizient umgesetzt werden. So kam der Schöck Isokorb RT Typ SK für den Anschluss von Stahlkonstruktionen an bestehende Stahlbetondecken zum Einsatz.

Diese Lösung bietet die Möglichkeit, nachträglich thermisch getrennte Stahlbetonanschlüsse zu realisieren, was gerade im Hochbau entscheidend für eine energieeffiziente Bauweise ist.

Trittschalldämmung und modulares Bauen

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Planung des „Roots“ war die Reduktion von Trittschall in den Treppenhäusern. Hier wurden die Fertigteil-Treppenläufe mit Schöck Tronsole Typ F und Typ B ausgestattet, um eine effektive Trittschalldämmung zu erreichen.

Schöck Tronsole sorgt für eine vollflächige Entkopplung der Treppen von den Podesten und Bodenplatten, was eine ruhige Wohnatmosphäre sicherstellt.

Das „Roots“ profitierte zudem von modular vorgefertigten Bauelementen, die millimetergenau produziert und vor Ort montiert wurden. Dies ermöglichte einen zügigen Bauablauf und minimierte Fehlerquellen.

„Dank der Vorfertigung profitierten wir von einem hohen Maß an Präzision und einem effizienten Bauablauf.“

Benedict Pielmeier, Projektleiter bei Garbe Immobilien-Projekte GmbH

Projektdaten: Roots – Holzhochhaus in der Hamburger HafenCity

  • Projektlage: Hamburger HafenCity, Elbbrückenquartier
  • Größe: 65 Meter Höhe, 19 Stockwerke; Bruttogeschossfläche: 36.200 m²
  • Nutzung: 181 Wohnungen, Büroräume und Ausstellungsflächen für die Deutsche Wildtier Stiftung
  • Fertigstellung: 2024

Projektbeteiligte

  • Bauherrin: Garbe Immobilien-Projekte GmbH, Hamburg
  • Architekt: Störmer Murphy and Partners GbR, Hamburg
  • Tragwerksplanung: ASSMANN BERATEN + PLANEN GmbH, Braunschweig
  • Brandschutz: Hahn Consult Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung und Baulichen Brandschutz mbH, Hamburg
  • Ingenieurholzbau: Rubner Holzbau GmbH, Augsburg
  • Massivbau: Oevermann Hochbau GmbH, Münster

Bautechnik

  • Massivholzbauweise (Brettsperrholz) für die Geschossdecken und Stützen
  • Stahlbeton für Sockel- und Treppenhauskonstruktionen sowie vorgehängte Balkone
  • Modulare Vorfertigung von Holzelementen durch Rubner Holzbau GmbH
  • Speziallösung für thermisch trennende Balkonanschlüsse mit Schöck Isokorb T Typ S

Verwendete Produkte

  • Schöck Isokorb T Typ S für Balkonanschlüsse
  • Schöck Isokorb RT Typ SK für nachträgliche Einbauten in Stahlbetondecken
  • Schöck Isokorb XT Typ K für auskragende Stahlbetonplatten
  • Schöck Tronsole für Trittschalldämmung in Treppenhäusern
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