Neue Funktion auf der Madaster-Plattform: CO2-Berechnung per Klick
Die Plattform madaster.de ermöglicht den zirkulären Einsatz von Produkten und Materialien in der Bauwirtschaft.
Mit dem “CO2-Calculator” hat Madaster Germany Ende März 2022 ein neues Tool bereitgestellt. Nutzer:innen können damit das im Gebäude gebundene CO2 auf Knopfdruck berechnen.
Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der EU-Taxonomie
Basierend auf den Informationen eines BIM-Files, das per IFC-Import auf die Plattform geladen wird, berechnet der CO2-Calculator die graue Energie über den gesamten Lebenszyklus eines Objektes. Das Ergebnis wird im gängigen Format Kilogramm CO2-Äquivalent pro Quadratmeter (CO2 eq/m²) ausgegeben.
„Diese Benchmark erzeugt dabei nicht nur Transparenz für die Eigentümer:in, sondern schafft Vergleichbarkeit auf dem Immobilienmarkt und dient als Grundlage für die Nachhaltigkeitsberichterstattung im Rahmen der EU-Taxonomie. Der Vorteil des CO2-Calculators ist dabei, dass er sowohl während der Planung einer Immobilie als auch bei Bestandsimmobilien zum Einsatz kommen kann.“
Dr. Patrick Bergmann, Geschäftsführer von Madaster
Zur präzisen Ermittlung des CO2-Fußabdrucks greift der CO2-Calculator neben den Informationen aus dem BIM-Modell auch auf maschinell auslesbare Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) sowie die Online-Datenbank ÖKOBAUDAT des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat zu. Gleichzeitig ermöglichen Benchmark Eigentümer:innen einen Vergleich der Emissionen mit der Branche beziehungsweise einzelnen Branchen.
In Planung: Berechnung der CO2-Emissionen für ganze Immobilienportfolios
Zum aktuellen Zeitpunkt können Immobilieneigentümer:innen sich die Informationen zu den gebäudespezifischen CO2-Emissionen nur für einzelne Objekte auf Madaster anzeigen lassen. „Perspektivisch planen wir diese Funktion auf Immobilienportfolios auszuweiten“, sagt Dr. Bergmann. „Sogar ganze Länder sind denkbar“.
Darüber hinaus rechnet Madaster damit, dass der CO2-Fußabdruck sich künftig auf die finanzielle Bewertung der Materialien auswirkt, indem die CO2-Bepreisung dem Materialwert abgezogen wird. Außerdem ermöglicht eine zukünftige Kopplung des Zirkularitätsindex mit den CO2-Emissionen eine bessere Berechnung der Phase D (Reuse, Recovery, Recycling) des Lebenszyklus.