Nachhaltige Produktion: Neues Brüninghoff-Betonfertigteilwerk erhält DGNB-Vorzertifikat in Gold

Das neue Betonfertigteilwerk der Brüninghoff Group am Standort Heiden (Münsterland), hat im September 2022 das Vorzertifikat in Gold von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten. Damit werden die hohen Nachhaltigkeitsstandards des Bauvorhabens in ökologischer, soziokultureller, funktionaler, technischer und ökonomischer Hinsicht gewürdigt.

Im neuen Betonfertigteilwerk in Heiden will Brüninghoff zukünftig nachhaltiger produzieren. Doch nicht nur die Produktion wird dahingehend ausgerichtet: Auch das Gebäudekonzept von Plansite, einem Planungs-Spin-Off der Brüninghoff Group, stellt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt.

„Brüninghoff legt besonderen Wert auf die Verwirklichung nachhaltigkeitsorientierter Ziele. Mit dem neuen Betonfertigteilwerk machen wir deutlich, dass sich auch Produktionsstätten mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch realisieren lassen – und schaffen zugleich die passende Umgebung für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Produktion.“

Brüninghoff-Geschäftsführer Frank Steffens

Dieser Anspruch wurde im Spätsommer 2022 durch die Vorzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V. bestätigt. Das Gewerbebauprojekt erreicht den Gold-Status, die zweithöchste Auszeichnungsstufe.

Nachhaltige Produktion: Neues Brüninghoff-Betonfertigteilwerk erhält DGNB-Vorzertifikat in Gold (Foto: Brüninghoff)
Nachhaltige Produktion: Neues Brüninghoff-Betonfertigteilwerk erhält DGNB-Vorzertifikat in Gold (Foto: Brüninghoff)

Das Vorzertifikat der DGNB bewertet die Qualität von Gebäuden im Hinblick auf Nachhaltigkeit bereits in der Planungs- und Bauphase, aber auch in der späteren Nutzungsphase. Begleitet wird die Nachhaltigkeitszertifizierung von Anja Rosen, Architektin und DGNB-Auditorin bei der C5 GmbH i.G..

Vorgefertigte Holzrahmenbauelemente statt Sandwichelementen – für eine bessere Ökobilanz

Das Werk auf dem rund 31.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Siemensstraße verfügt über eine Fläche von circa 17.000 Quadratmetern. Bei der dreischiffigen Halle kommen nicht nur Betonstützen und Stahl-Binder zum Einsatz, sondern auch vorgefertigte Holzrahmenbauelemente – statt der im Gewerbebau üblichen Sandwichelemente. Das trägt auch dazu bei, dass das Projekt besonders gut im Kriterium „Ökobilanz des Gebäudes“ bewertet ist.

Grüne Energiegewinnung dank Photovoltaik-Anlage auf dem Dach

Als Teil der Nachhaltigkeitsstrategie fügt sich in diesem Kontext die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach in das Gesamtkonzept ein. Auf einer Fläche von 1.238 Quadratmetern werden hier 680 Solarmodule installiert. Neben dem großen ökologischen Nutzen der grünen Energiegewinnung bietet die Anlage auch einen entscheidenden ökonomischen Vorteil für Brüninghoff: So werden etwa 90 Prozent der vor Ort erzeugten Energie für die Produktion von Betonfertigteilen genutzt.

Vorfertigung für eine hohe Qualität in der Bauausführung

Der hohe Vorfertigungsgrad der eingesetzten Bauteile sorgt für einen zügigen Baufortschritt und eine trockene Baustelle. Durch die Vorfertigung können Abfälle im Werk besser sortiert und verwertet und darüber hinaus die Baustellenabfälle erheblich reduziert werden. Die Umsetzung und Erfüllung der Nachhaltigkeitsaspekte wird durch eine gute Bewertung des Kriteriums „Qualitätssicherung der Bauausführung“ bestätigt.

Der Gewerbebau wurde mit vorgefertigten Holzrahmenbauelementen statt Sandwichelementen realisiert – für eine bessere Ökobilanz (Foto: Brüninghoff)
Der Gewerbebau wurde mit vorgefertigten Holzrahmenbauelementen statt Sandwichelementen realisiert – für eine bessere Ökobilanz (Foto: Brüninghoff)

Zisterne für einen reduzierten Grundwasserverbrauch

Neben der Verwendung nachwachsender Baustoffe ist eine Zisterne ein weiterer Baustein in der nachhaltigen Ausrichtung des Projekts. Anfallendes Regenwasser sammelt Brüninghoff in einem 1.000 Kubikmeter fassenden Tank. Damit verkleinert sich der ökologische Fußabdruck des Unternehmens und die Entnahme von Grundwasser wird reduziert. Das Kriterium „Trinkwasserbedarf und Abwasseraufkommen“ wird daher besonders positiv bewertet.

E-Ladestationen als Teil der Mobilitätsinfrastruktur

Das Konzept des Werks sieht auch E-Fahrzeuge für den Transport sowie Ladesäulen auf dem Betriebsgelände vor – Aspekte, die zu positiven Bewertungen im Kriterium „Mobilitätsinfrastruktur“ führen.

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