Nachverdichtung über den Dächern Berlins: Der “Dachkiez” von Sigurd Larsen
Für einen DDR-Plattenbau aus den 1970er Jahren, in der Nähe des ehemaligen Mauerstreifens zwischen Berlin-Kreuzberg und Mitte gelegen, plant der Architekt Sigurd Larsen eine neue Nutzungschicht. Auf dem Dach des Gebäudes sollen ein langestreckter Park und Modulbau-Wohnungen angelegt werden.
Jedes Treppenhaus des 270 Meter langen Gebäudekomplexes entlang der Heinrichstraße (Berlin-Mitte) bekommt über Treppe und Aufzug Zugang zum Dach, so dass alle Hausbewohner den neuen Außenraum bequem nutzen können.
Die neuen Wohneinheiten sind als Modulbauten “wie ein lang gestrecktes Dorf” auf dem Dach organisiert, erläutert der aus Dänemark stammende Architekt. Dazwischen befinden sich kleine, grüne Oasen, von denen aus sich ein faszinierends Panorama auf die Berliner Skyline eröffnet.
Modulbauweise ermöglicht Vielfältigkeit
Die Neubauten auf dem Dach sind im Modulbausystem geplant: Das Standardmodul für Singles und Paare lässt sich mit einem “Plug-in Modul” um ein Zimmer erweitern. So entsteht Platz für ein Kind oder es können sich Studierende eine Wohneinheit als WG teilen.
Ein drittes Modul fügt ein weiteres Schlafzimmer hinzu und erweitert das Badezimmer für größere Familien.
Das Projekt “Dachkiez” entstand 2016 im Rahmen des Ideenwettbewerbs “City above the City” und ist noch bis November 2018 im Palazzo Mora auf der Architekturbiennale in Venedig zu sehen.
Weitere (Modell-)Fotos, Skizzen und technische Zeichnungen finden Sie auf sigurdlarsen.com.