Wettbewerb: Campus-Entwurf von OMA / Chris van Duijn für die Hongik University gewinnt in Seoul

OMA / Chris van Duijn (OMA Hong Kong) haben den Wettbewerb für den neuen Campus der Hongik Universität in Seoul gewonnen. Der Entwurf sieht ein Ensemble aus ineinander greifenden Gebäuden und öffentlichen Räumen vor, das sich in die bestehende Topografie einfügt und die Verbindung zwischen Universität und Stadt stärken soll.

Die in den 1950er Jahren an den Hängen des Wau-Berges errichtete Hongik Universität kam an ihre Expansionsgrenzen und isolierte den Campus vom angrenzenden Stadtteil Hongdae, der für seine Street Art, Boutiquen, Clubs und Bars bekannt ist. Eine städtebauliche Verordnung der Stadtverwaltung von Seoul lockerte 2023 die Bebauungsbeschränkungen für das Universitätsgelände: Ein offenes Feld am Fuße des Berges für die Bebauung konnte so zum Standort des Projekts werden.

Der neue Campus ist “Gebäude, Masterplan und Landschaftsgestaltung in einem”

“Der neue Hongik-Campus ist ein weiteres Kapitel in OMAs Engagement für kulturelle Projekte in Seoul. Es handelt sich um ein Projekt, das sich jeder konventionellen Beschreibung entzieht: Es ist Gebäude, Masterplan und Landschaftsgestaltung in einem. Es will bewusst nicht auffallen und lädt dazu ein, nach und nach entdeckt zu werden. Auf diese Weise soll die Verbindung zwischen der Universität und der Nachbarschaft wiederhergestellt werden.”

Chris van Duijn, Partner bei OMA

Der Entwurf von OMA maximiert die bebaute Fläche des Campus und fügt gleichzeitig Grünflächen hinzu. Das neue Gebäude ist als natürliche Verlängerung des Wau-Berges konzipiert und liegt unter dem Geländeniveau. Die Gebäude sind über das gesamte Areal verteilt. Ihre Dächer dienen als von Bäumen geschützte Wege, die die Hauptzugangspunkte der Universität mit dem Stadtteil Hongdae verbinden.

Über die Innenhöfe werden die tiefer liegenden Flächen belichtet, gleichzeitig bieten sie viel Platz für informelle Begegnungen (Abbildung: Negativ für OMA)
Über die Innenhöfe werden die tiefer liegenden Flächen belichtet, gleichzeitig bieten sie viel Platz für informelle Begegnungen (Abbildung: Negativ für OMA)
Die Dächer der Gebäude dienen als von Bäumen geschützte Wege, die die Hauptzugangspunkte der Universität mit dem Stadtteil Hongdae verbinden (Abbildung: Negativ für OMA)
Die Dächer der Gebäude dienen als von Bäumen geschützte Wege, die die Hauptzugangspunkte der Universität mit dem Stadtteil Hongdae verbinden (Abbildung: Negativ für OMA)

Spektakuläre Höfe bringen Licht in die Tiefe und verbinden die Gebäude

Zwischen den Gebäuden liegen schräg abfallende Höfe. Sie finden Studierende und Mitarbeiter für informelle Begegnungen Raum für entspannte Pausen und informelle Begegnungen. Die Höfe bringen Licht in die Tiefe des Campus. Und sie verbinden die Gebäude auf unerwartete Weise, bilden eine kontinuierliche Abfolge von Außenräumen. Die gesamte Erdgeschosszone des Campus ist öffentlich zugänglich und durchzieht alle Gebäude und laden Besucher:innen ein. Der Neubau wird so zum Teil des umgebenden Stadtquartiers.

“Wir haben einen Campus entworfen, der sich von der Energie, Spontaneität und Kreativität des Hongdae-Viertels anstecken lässt.”

Ravi Kamisetti, Associate bei OMA

Der Siegerentwurf von OMA wurde aus fünf Beiträgen von etablierten internationalen Planungsbüros ausgewählt: SANAA, Herzog & de Meuron, Renzo Piano Building Workshop und David Chipperfield Architects.

Das Projekt wird vom OMA-Team in Hongkong unter der Leitung von Chris van Duijn ausgeführt. Das Büro arbeitet derzeit an gemischt genutzten Gebäuden wie dem Hangzhou Prism und dem CMG Times Center in Shenzhen sowie an Einzelhandelsprojekten in ganz China und Südkorea.

Wettbewerbsbeitrag von OMA / Chris van Duijn für den Campus der Hongik-Universität in Hongdae, Seoul, Südkorea (Abbildung: Negativ für OMA)
Wettbewerbsbeitrag von OMA / Chris van Duijn für den Campus der Hongik-Universität in Hongdae, Seoul, Südkorea (Abbildung: Negativ für OMA)
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