Doppeltes Schieferdach: Ferienhaus in der Uckermark

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Inspiriert von der Form traditioneller Scheunen in der Umgebung haben Marius Bell und Kasia Swiezak im brandenburgischen Dorf Bertikow ein ungewöhnliches Ferienhaus realisiert, dessen zweiteiliger Baukörper eine dunkelgraue Holzfassade und dunkelgraue Schieferdächer besitzt. Das eingesetzte System von Rathscheck Schiefer betont dabei den modernen Charakter der Architektur.

Der Neubau befindet sich am Dorfrand auf einem 3.500 m² großen Grundstück, in direkter Nähe zu einem kleinen Badesee. Kennzeichnend für das “Scheunenhaus” ist die Vorliebe der Bauherrschaft für Naturbaustoffe, für handwerkliche Präzision und für zeitgemäße Architektur.

Schiefergrau inmitten von Grün: Ein Ferienhaus in Bertikow

Objekt: Ferienhaus
Bauherr: privat
Planung: Marius Bell, Berlin
Dacharbeiten: Dachdecker Gehrke, Prenzlau
Schiefer: InterSIN, blaugrau von Rathscheck Schiefer, Mayen/Eifel
Weitere Informationen: www.rathscheck.de

Mit viel Eigenleistung haben die beiden ein individuell gestaltetes Haus in archaisch-reduzierter Architektursprache geschaffen, das sich trotz seiner Modernität harmonisch in die umgebende Bebauung einfügt.

Dabei kam dem Bauherrenpaar entgegen, dass Marius Bell vor seinem Design-Studium eine Ausbildung zum Zimmermann absolviert und Kasia Swiezak gleichzeitig ein ausgeprägtes Gespür für Innenraumgestaltung hat.

Blick auf den Eingangsbereich des Neubaus mit dunkelgrauer Holzfassade und Schieferdach (Foto: Rathscheck)
Blick auf den Eingangsbereich des Neubaus mit dunkelgrauer Holzfassade und Schieferdach (Foto: Rathscheck)

Abwechslungsreich strukturierter Innenraum mit viel Ausblick ins Freie

Im Zusammenspiel von zwei versetzt angeordneten, mittig miteinander verbundenen Baukörpern ist ein abwechslungsreich strukturierter Innenraum mit großzügigem Wohn- und Essbereich, offener Galerie und zwei Schlafzimmern entstanden. Auf einer Fläche von 150 m² findet sich hier ausreichend Platz für eine entspannte Auszeit mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen.

Die zentral im Übergang zwischen beiden Volumen platzierte, dreiseitig verglaste Wohnküche mit freistehendem Tresen und offenem Kamin ermöglicht dabei freie Ausblicke in die idyllische Landschaft und sorgt für einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen.

Besonders wichtig war den Bauherren eine nachhaltige Architektur mit reduziertem Energie­verbrauch. Ein zentraler Baustein dazu ist die integrierte Wärmepumpe. Ebenfalls aus Gründen der Nachhaltigkeit hatten Bell und Swiezak außerdem schon frühzeitig entschieden, neben der dunkelgrauen Holzfassade auch Schiefer als Material für die insgesamt 220 m² großen, jeweils um 45° Grad geneigten Dachflächen zu verwenden. „Denn Schiefer ist ein natürlicher Werkstoff, der gleichzeitig durch eine hohe Langlebigkeit und durch seine ansprechende Optik überzeugt“ so Marius Bell und Kasia Swiezak.

Rechteckdeckung mit Schiefer – einfach, effizient und kostengünstig

Die beiden Dachstühle des Hauses wurden mit 20 cm dicken Sparren errichtet, direkt darüber wurden eine Mineralwoll-Dämmung, eine vier cm dicke Weichfaserplatte, eine vier cm dicke Konterlattung sowie eine Schalung aufgebracht.

Die anschließende Schieferdeckung erfolgte durch den Dachdeckerbetrieb Gehrke aus dem nahe gelegenen Prenzlau. Die Verwendung der Systemdeckung von Rathscheck Schiefer stand dabei bereits im Vorfeld fest. Das Unternehmen mit Sitz in Mayen in der Eifel zählt zu den führenden Schieferproduzenten weltweit und besitzt im spanischen Galicien eigene hochwertige Vorkommen.

Die rechteckigen Decksteine der Rathscheck-Marke InterSIN sind im halben Verband angeordnet (Foto: Rathscheck)
Die rechteckigen Decksteine der Rathscheck-Marke InterSIN sind im halben Verband angeordnet (Foto: Rathscheck)

Die neue Systemdeckung des Herstellers setzt sich zusammen aus Tragprofilen und wasserführenden Verbindungselementen, die eine Rechteckdeckung mit Schiefer effizienter, einfacher und kostengünstiger machen.

Das Ergebnis: Obwohl die Handwerker aus Prenzlau bislang noch nicht mit dem Werkstoff Schiefer gearbeitet hatten, konnten die beiden Dächer des Scheunenhauses in Bertikow in kurzer Zeit eingedeckt werden.Denn nach der Montage des Schienensystems mit Tragprofilen und wasserführenden Verbindern brauchten die rechteckigen, jeweils 40 cm x 40 cm großen Schiefersteine nur noch mit zwei Edelstahlhaken sturmfest fixiert zu werden. Anfallendes Wasser wird dabei ganz einfach abgeleitet, so dass seitliche Überdeckungen der Steine nicht mehr nötig sind.

Hochwertige Dacheindeckung mit modernem, lineraren Design

Die rechteckigen Decksteine der Rathscheck-Marke InterSIN wurden im halben Verband angeordnet. Zusätzlich betont wird der geradlinige Eindruck durch die anthrazitfarbenen Profile im Übergang zu den Giebeln. Spezielle Detailarbeiten waren außerdem im Bereich der insgesamt acht Dachluken erforderlich.

Oberhalb der Fenster mussten die Schiefersteine speziell zugeschnitten werden, für einen optimierten Schutz gegen Feuchtigkeit wurde außerdem rings um die Fenster eine zweilagige Bitumenabdichtung umgesetzt.

Insgesamt ist so eine hochwertige Dacheindeckung gelungen, die mit ihrem klaren Fugenbild auf den ersten Blick den modern-reduzierten Charakter der Architektur unterstreicht und die sich damit perfekt in das Gestaltungskonzept der Bauherrn einfügt.

Die rechteckigen, jeweils 40 cm x 40 cm großen Schiefersteine sind mit zwei Edelstahlhaken sturmfest fixiert (Foto: Rathscheck)
Die rechteckigen, jeweils 40 cm x 40 cm großen Schiefersteine sind mit zwei Edelstahlhaken sturmfest fixiert (Foto: Rathscheck)

Spätere Integration von Photovoltaik ohne großen Aufwand möglich

„Das Schieferdach passt mit seinem modernen, linearen Design perfekt zur Architektur des Hauses, alles ist sehr harmonisch, die optische Wertigkeit wird extrem gesteigert“, fassen Marius Bell und Kasia Swiezak das Ergebnis zusammen.

„Und wenn wir wollen, dann lassen sich auch noch im Nachhinein leistungsfähige Photovoltaik-Elemente bündig und ohne großen Aufwand integrieren. Dazu müssen dann einfach nur einzelne Schiefersteine durch 120 Zentimeter lange und 40 Zentimeter breite Solarpaneele ersetzt werden.“

Rathscheck Schiefer im Internet: www.rathscheck.de

Die beiden Satteldächer des Ferienhauses wurden mit einer Rechteckdeckung aus Schiefersteinen gedeckt (Foto: Rathscheck)
Die beiden Satteldächer des Ferienhauses wurden mit einer Rechteckdeckung aus Schiefersteinen gedeckt (Foto: Rathscheck)
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