Zwischen ICC, Messe Berlin und AVUS: Hochhäuser über dem S-Bahnhof Westkreuz

Brachflächen nutzen, hoch und nachhaltig bauen – nach den Entwürfen von Prof. Christoph Langhof sollen auf dem Gelände des Autobahndreiecks Halensee und der AVUS-Nordschleife neun gemischt genutzte Hochhäuser errichten werden.

Zentrales Element des Turm-Ensembles ist die Nachhaltig­keit der Neubauten: Ganz oben auf den Hochhäusern befinden sich Windfarmen, die gemeinsam mit Photo­voltaikmodulen an den Fassaden wesentlich zur Gewinnung von Primärenergie für den Eigenbedarf beitragen sollen. Um die neuen Türme herum könnten die bestehenden Grünflächen und Kleingärten erhalten bleiben.

Nutzung von Brachflächen zwischen Gleisanlagen und Autobahn für Büros, Wohnungen und Hotels

Für die Bebauung sollen die bisher brachliegenden Restflächen zwischen den Gleisen der Deutschen Bahn und der S-Bahn sowie den Trassen der Autobahn  genutzt werden. Die Hochhäuser sind untereinander durch überdachte Fußgänger- und Fahrradstege vernetzt und sowohl an den S-Bahnhof Westkreuz, an das Messegelände sowie das Internationale Congress Centrum (ICC) angebunden.

„Wir wollen mit unserer modernen Hochhausarchitektur zeigen, dass es möglich ist, ästhetisch faszinierende Gebäude zu kreieren, die die Menschen begeistern und inspirieren und gleichzeitig neue Standards für die Nachhaltigkeit im Städtebau und in der Architektur setzen. Im Sinne der Menschen, für die diese Gebäude geschaffen werden und im Sinne des wirtschaftlichen Wachstums und der Nachhaltigkeit. Brachliegende Flächen wie beim Westkreuz, zwischen den Gleisen und der Autobahn, bieten sich dafür geradezu in idealer Weise an.“ (Prof. Christoph Langhof)

Gemäß Entwurf sind die Hochhaustürme mischgenutzt, in den unteren Etagen sind Lager- und Garagenflächen, weiter oben befinden sich Hotels oder Büros und in den obersten Etagen sind Wohnungen vorgesehen.

Die Wohn- oder Büronutzung beginnt in der vierten bis sechsten Etage. Darunter befinden sich Lager- und Garagenflächen für Fahrräder, E-Mobile, Autos & Co. – sie befinden sich zwischen den Gleisen und den Autobahntrassen. Ganz oben – mit weitem Rundumblick über die Stadt – sind Restaurants und Bars sowie Aussichtsplattformen vorgesehen.

Entwurf für neun Hochhaus-Türme am S-Bahnhof Berlin-Westkreuz (Visualisierung: Copyright LANGHOF® Studio für Architektur)
Entwurf für neun Hochhaus-Türme am S-Bahnhof Berlin-Westkreuz (Visualisierung: Copyright LANGHOF® Studio für Architektur)
Entwurf für neun Hochhaus-Türme am S-Bahnhof Berlin-Westkreuz (Visualisierung: Copyright LANGHOF® Studio für Architektur)
Entwurf für neun Hochhaus-Türme am S-Bahnhof Berlin-Westkreuz (Visualisierung: Copyright LANGHOF® Studio für Architektur)

Engere des Messegeländes an Charlottenburg und Wilmersdorf plus Platz für einen Stadion-Neubau

Die beiden bisher voneinander getrennten „Stadtteile“ Charlottenburg und das Messegelände würden durch die von Langhof vorgeschlagene Bebauung enger zusammen rücken und dirakt an das Drehkreuz S-Bahnhof Westkreuz angebunden.

Zusätzlich könnte laut Architekt ein Fußballstadion zwischen dem Messegelände, dem ICC und den Hochhäusern eingebettet werden – mit bester Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

 

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