Wohnbauentwicklung im Süden Wiens: Sockel mit Turm

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„Am Stadtrand gelegen“ – treffender könnte man die Lage des Wohnbauprojekts „Fontana è Bella“ nicht bezeichnen, das an zwei Seiten von beginnenden landwirtschaftlichen Flächen umgeben ist. SUPERBLOCK hat hier nicht nur eine attraktive Wohnbebauung im bezahlbaren Segment geschaffen, sondern trägt durch sein Konzept auch zur Entwicklung einer neuen und lebenswerten Stadtlandschaft bei.

Das Areal am südlichen Stadtrand Wiens ist durch eine außergewöhnlich heterogene städtebauliche Bebauungs- und Freiraumsituation gekennzeichnet. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Kurpark, der gewachsene Ortskern von Oberlaa, die Therme Wien und die Endstation der U-Bahnlinie 1 (U1), die das Gebiet direkt mit dem Stadtzentrum verbindet.

Die historische Entwicklung des Gebiets nahm ihren Anfang in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wo am Südhang des Laaer Bergs nach Erdöl und Erdgas gesucht wurde. Mit den in den 60er Jahren wieder aufgenommenen Bohrungen an der gleichen Stelle wurde eine Schwefelquelle gefunden und dadurch der Grundstein für die Entwicklung des Gebiets zu einem Naherholungs- und Freizeitareal gelegt. 1969 begann eine Kuranstalt ihren Betrieb. In dieser Zeit wurde das Areal als Standort für die zweite Wiener Internationale Gartenschau (WIG 74) auserkoren, das später in eine öffentliche Parkanlage umgewandelt wurde und heute unter Denkmalsschutz steht.

Nach der Jahrtausendwende wurden die in die Jahre gekommenen Gebäude der Therme Oberlaa abgebrochen, um einer modernen Wellness-Kur und Badelandschaft Platz zu machen. Einzig das alte Hotel am Standort, der 50 m hohe Airo Tower blieb erhalten und bildet bis heute ein weithin sichtbares Zeichen. Mit dem Bau der neuen Therme und der Verlängerung der U1 bis nach Oberlaa erfolgte der Projektstart für eine Neuentwicklung und Transformation des gesamten Gebiets.

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Kooperatives Planungsverfahren

In Laufe dieses Transformationsprozesses wurde 2014 das ehemalige Verwaltungsgebäude der staatlichen Fluglinie AUA, das sich auf dem Baufeld am Ende der Fontanastraße befand, abgebrochen. Zeitgleich wurde ein kooperatives Planungsverfahren zur Neuordnung des Gebiets ausgelobt. Die Ergebnisse dieses Verfahrens sehen die überwiegende Nutzung des Areals für Wohnzwecke vor. Der neue Flächenwidmungsplan baut auf der Heterogenität des Gesamtraums auf und versucht die einzelnen Strukturen und Räume zu vernetzen und letztendlich eine unverwechselbare und lebenswerte Stadtlandschaft zu generieren.

Die neue Stadtlandschaft

Die fünf Bauflächen, die von unterschiedlichen Architektenteams beplant wurden, gliedern sich in einem gebrochenen Raster, das durch Straßen und platzartige Erschließungen unterteilt ist. Ein wesentliches Charakteristikum des städtebaulichen Leitbilds ist die Lesbarkeit der unterschiedlichen Gebäudevolumina und die damit einhergehenden, unterschiedlichen Maßstäblichkeiten für Bewohner und Passanten. Flächig zu bebauende ein- bis zweigeschossige Sockelbaukörper werden durch einzelne bis zu 35 m hohe Punkte ergänzt. Nachdem die neu zu errichtenden Kubaturen der Gebäudevolumina baurechtlich limitiert wurden, konnten sowohl schlanke Hochpunkte als auch Eingangshöfe und Atrien in den Sockelgeschoßen realisiert werden. Im Vordergrund stand nicht die maximale Ausnutzung der möglichen Bauflächen, sondern eine qualitativ durchlässige und differenzierte Bebauungsstruktur, die erlebbare Räume in einem zugrunde gelegten Wegekontext schafft. In den Sockelgeschoßen der Baufeldschollen können zudem mannigfaltige Nutzungen integriert werden. Mannigfaltig deshalb, weil in den flexiblen flächigeren Erdgeschoßen alternative Wohnformen, Mischnutzungen von Wohnen und Arbeiten und ergänzende Nutzungen wie Kindergärten und Heimstrukturen Platz finden.

Die freiräumlichen Übergänge zur Landschaft, die Schwellen zwischen „innen“ und „außen“ sind klar formuliert und bilden ein Quartier mit hohem Wiedererkennungswert für die Bewohner. Die halböffentlichen Freiräume sind zum Teil nur 5 m breit und weiten sich platzartig bis zu 25 m auf. Sie trennen und verbinden die einzelnen Baufelder, semi-durchlässige Bauminseln gliedern die Flächen und schaffen Aufenthaltsqualitäten. Die Topografie bildet sich in Stufen und Kanten ab, welche von notwendigen Rampen ergänzt werden.

Fachzeitschrift QUARTIER, Ausgabe 6.2021
Fachzeitschrift QUARTIER, Ausgabe 6.2021

Das Projekt Fontana è Bella

Das Projekt Fontana è Bella liegt am nordöstlichen Rand des Gebiets und grenzt mit zwei Seiten direkt an landwirtschaftlich genutzte Flächen. 46 Wohnungen wurden in einer zweigeschossigen Sockelbebauung und einer 35 m hohen Turmstruktur errichtet. Die Sockelbebauung umschließt einen Atriumhof, der gleichzeitig als Eingangshof und informeller Treffpunkt dient, während sich der zehngeschossige Hochpunkt direkt aus dem Sockelkörper entwickelt.

[Auszug aus QUARTIER 6.2021, Autor: Christoph Mörkl]

Lesen Sie mehr zum Projekt in der Ausgabe 6.2021 von QUARTIER – Fachmagazin für urbanen Wohnungsbau.

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