Der Begriff “Backstein” verweist auf das Herstellungsverfahren der Steine – in einem Brennofen. In Süddeutschland ist er ein Synonym für Mauerziegel. Unter “Ziegeln” versteht man im süddeutschen Raum eher Dachziegel. Seit dem Mittelalter wird das rötliche oder bräunliche Material im deutschsprachigen Raum vermehrt als Baustoff eingesetzt. Damit begann – vereinfacht dargestellt – hierzulande das Zeitalter der Backsteinarchitektur.

Die verschiedenen Epochen der Backsteinarchitektur lassen sich grob in Backsteinromanik, -gotik (vor allem in Norddeutschland, im Ostseeraum und in den Niederlanden) und in die Backsteinrenaissance einteilen. Aber natürlich spielt der Baustoff auch in der Architektur der Neuzeit eine wichtige Rolle. Traditionell vor allem in den Regionen, in denen der Rohstoff Lehm ausreichend zur Verfügung stand.

Durch die Globalisierung und moderne Vertriebswege können heutzutage Backstein-Architekturen an jedem Ort der Welt errichtet werden. Dennoch spiegelt die Verwendung von Backstein – z. B. bei Architekturpreisen zum Bauen mit Backstein wie dem Erich-Mendelsohn-Preis für Backstein-Architektur – in den letzten Jahrzehnten auch eine gewisse Rückbesinnung auf einfache, regionale Baustoffe wider.

Auch in der Kreislaufwirtschaft spielen wiederverwendbare Mauerziegel eine wichtige Rolle, da sie sich Stück für Stück säubern, ordnen und wiederverwenden lassen.

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